Freitag, 13. Juni 2014

Abschied und Amerikaurlaub

Hallo Alle zusammen!
Die letzten Tage in meiner amerikanischen Heimat sind schnell vorbei gegangen. Seit einer Woche bin ich schon wieder mit meinen biologischen Eltern zusammen und wir haben so einiges erlebt. Es war ein unglaubliches tolles Gefühl sie nach 11 Monaten wiederzusehen aber zur gleichen Zeit auch traurig da es bedeutete von meiner Heimat auf Zeit Abschied zu nehmen. Vor genau einer Woche hatte ich meine Abschiedsfeier und ich habe mich riesig gefreut alle meine Freunde noch einmal zu sehen. Das Wetter war einfach traumhaft und so konnten wir mit unseren ungefähr 30 Gästen am Strand feiern. Das Ende der Party war dann jedoch sehr traurig, da ich bis heute nicht weiß wenn ich alle meine lieben Amerikaner das nächste Mal sehen werde. Jeder hier ist mir einfach so sehr ans Herz gewachsen.





Jetzt aber erst einmal zu den erfreulichen Nachrichten! Unser großer Amerikaurlaub ist in vollem Gange. Noch zusammen mit meinen beiden Familien habe ich mich auf zu der berühmten Insel Mackinac Island gemacht. Mackinac ist ganz einfach in zwei Worten zu beschreiben: Pferde und Fudge! An alle Austauschschüler, die noch nie Fudge in Amerika gegessen haben: Ihr habt etwas verpasst. Zur Erklärung Fudge ist ein Gebäck aus Schokolade, Zucker, Wasser, Sahne und noch ein paar anderen Zutaten an die ich mich nicht erinnern kann. Der Grund warum es so viele Pferde gibt ist, dass auf der Insel keine Autos fahren können. In der historischen Innenstadt fühlt man sich ein bisschen in 19. Jahrhundert zurück gesetzt. Da wir uns des altertümlichen Stiles der Insel anpassen wollten und auch einmal querfeldein erkunden wollten, haben wir uns für einen Ausritt und eine Fahrradtour entschieden. Übernachtet haben wir für zwei Nächte in einem der schönsten Hotels, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Zum Abendessen musste jeder in Kleid und Anzug mit Krawatte kommen. Für uns war es einfach eine wunderschöne entspannte Zeit weg vom Alltagsstress.






Die zweite Station auf unserer Reise war dann Cleveland. Eine Stadt in der wir zu erst nur angehalten haben, da es für uns auf dem Weg zu den Niagarafällen lag. Als wir dann schon relativ früh in unserem Hotel angekommen sind haben wir uns entschieden noch ein bisschen die Stadt zu erkunden. Sehr unerwartet hat sich dann herausgestellt, dass Cleveland eine sehr schöne, junge Studentenstadt ist. Zum Abendessen sind wir dann nach "Little Italy" gegangen, einem Stadtteil in dem vor langer Zeit sich viele italienische Immigranten angesiedelt haben. Bis heute kann man dort noch die italienische Kultur spüren.





Für unseren 3. Stop könnte ich theoretischer Weise auch nur Bilder sprechen lassen, denn die sind einfach atemberaubend. Die Niagarafälle sind einfach ein unglaubliches Naturspektakel. Leider konnten wir wegen meinem Visa nicht auf die kanadische und angeblich schönere Seite der Fälle aber ich finde, dass wir trotzdem unglaublich schöne Perspektiven gesehen haben. Zuerst haben wir eine Boottour gemacht, bei der wir direkt an den Fällen vorbei gefahren sind und durch den Wind und die Wassermassen auch ganz schön geduscht wurden. Danach sind wir noch durch den Park gelaufen und haben alle möglichen Aussichtsplattformen besucht.






Die letzten zwei Ziele sind jetzt noch Boston und New York. Ich werde euch auf dem Laufenden halten wie der Rest unserer Reise verläuft.
Bis dahin, eure Michelle

Mittwoch, 4. Juni 2014

Wie man sein Leben in einen Koffer packt DIE ZWEITE

Halli Hallo Ihr Lieben!
Ich liege gerade in meinem Bett und habe meinen Post über das Kofferpacken für Amerika gelesen. Das ist schon fast ein Jahr her und so einiges hat sich geändert. Die Freude über das Koffer packen hat nachgelassen und meiner sitzt so ganz halbherzig gepackt in der Ecke meines Zimmers. Ich versuche ihm so wenig Beachtung wie möglich zu schenken. Eigentlich sollte dieser Post "Die letzte Woche" heißen aber dann habe ich meinen alten Post gelesen. Ich steh wieder vor den gleichen Fragen: Wie packe ich mein Leben in einen Koffer? Bin ich denn bereit Abschied zu nehmen? Diese Frage werde ich wahrscheinlich erst beantworten können wenn ich im Flugzeug sitze. Ich weiß, ich habe mich verändert aber hat sich meine sonst so wohl vertraute Heimat auch verändert?

Jetzt aber erst einmal dazu, was in der letzten Zeit so passiert ist. Am Memorial Day Wochenende haben Kate und ich eine große Poolparty geschmissen. All unsere Freunde waren da und wir hatten einfach eine tolle Zeit. Die Party war sogar um die 10 Stunden lang, da es allen so gut gefallen hat. Es hat mir wieder einmal gezeigt wie sehr ich Teil der Familie und des ganzen Lebens ich hier geworden bin. Dieses Wochenende ist dann noch einmal einer meiner großen Wünsche in Erfüllung gegangen. Nachdem wir den ganzen Tag für unsere Prüfungen diese Woche gelernt haben, sind wir abends zum Strand gefahren und haben von dem Balkon unseres Strandhauses den Sonnenuntergang angeschaut. Danach haben Kate und ich dann noch "Frozen" geschaut und wir haben im Strandhaus übernachtet. Ich werde es vermissen morgens zu dem Klang der Wellen aufzuwachen und dann mit Blick auf den Lake Michigan Frühstück zu essen. Auch wenn wir nicht allzu oft im Strandhaus waren, ist es schon immer ein Ort des Entspannens gewesen. Dort kann ich einfach mal über alles nachdenken und die Schönheit von Grand Haven bewundern.

Mit Outdoor Ed (meine 2. Stunde in der Schule) waren wir letzte Woche auch jeden Tag am Strand und haben surfboard ähnlichen Brettern gestanden und gepaddelt. Wir waren auch im Grand River Kanu fahren, was richtig viel Spaß gemacht hat. Ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin,dass es sih endlich wieder wie Sommer in Grand Haven anfühlt.



Gestern war dann leider das letzte Mal, dass ich alle meine Track Mädels gesehen habe. Unser Banquet war richtig schön und es war toll noch einmal alle zusammen zu sehen. Nachdem wir alle richtig viel zu Essen hatten, haben unsere Coaches jeden nach einander aufgerufen. Es hat mich echt getroffen als mein Coach gesagt hat, dass ich von ihm und dem ganzen Team vermisst werden werde.






In zwei Tagen ist schon meine Abschiedsfeier und das Schuljahr ist zu Ende. Meine Eltern werden auch da sein und ich kann es kaum erwarten sie nach so vielen Monaten wieder in die Arme nehmen zu koennen. Die Party jedoch wird sehr traurig werden, da ich die meisten meiner Freunde das letzte Mal sehen werde bevor es nach Hause geht.